Anbau von Sanddorn – Eine Kurzinformation

Hippophae rhamnoides

Die Pflanze

Strauch bzw. Strauchbaum ca. 4 - 6 m hoch
Silbriges, lanzettliches Laub
Eingeschlechtlich zweihäusig, relativ unauffällige Blüte
Windbestäuber, Blüte März – April (stark vom Witterungsverlauf abhängig)
Blühdauer ca. 10 Tage
Frucht wird als 7 – 8 mm große Scheinbeere ausgebildet; Reifezeit August – September
Symbiose mit stickstoffsammelnden Pilzen (sichtbar durch Knöllchenbildung an den Wurzeln)
Wurzelausläuferbildung
Vorkommen als Küsten-und Bergtyp

Boden: locker, gut durchlüftet, in allen Lagen mäßig feucht; pH-Wert schwach sauer bis alkalisch; reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen
Wasser: Mangel über einen längeren Zeitraum sollte vermieden werden (besonders in der Jugendphase); ideal ist Grund- oder Schichtenwasser in 2 – 3 m Tiefe; ausreichende Bewässerung sichert in Ertragsanlagen gleichmäßige Ernten; Staunässe über längere Zeiträume führt zum Absterben!
Licht: frei sonnige Lage (Lichtgehölz); Wichtiger Standortfaktor !! Beschattung durch Konkurrenzbewuchs muss vermieden werden
Temperatur: temperaturtolerant; Frostschäden kommen nur selten in extremen Lagen vor

Lage optimal in Nord- Südrichtung, möglichst offen - gute Windverhältnisse sichern optimale Bestäubung
Anpflanzung in Reihen; je nach Erntetechnik Reihenabstand 3,5 – 4,5m
Abstand in der Reihe: 1 – 1,5m; Vorgewende berücksichtigen
Verhältnis männl. zu weibl. Pflanzen: 1:8 – 1:10 abhängig von der Schlaggröße
Für die Beerntung sind rein weibliche und männliche Reihen vorteilhaft; männliche Pflanzen können auch in Randbepflanzung stehen; Windrichtung beachten
männliche Pflanzen brauchen nicht regelmäßig geschnitten werden
gute Bodenvorbereitung vor Pflanzung, junge Pflanzen vor Konkurrenzbewuchs schützen

Richtwert: ca. 1.500 - 2.000 Pfl./ha; durchschnittlich Ertrag ca. 5-10t/ha
Ernte ab ca. 3. Standjahr, Beerntung im zweijährigen Rhythmus, Ausnahme LEIKORA im dreijährigen Rhythmus
Plantagenstandzeit ca. 20 Jahre, bei guter Pflege

Schnitt der Fruchtzweige
Zur Zeit sind verschiedene Techniken im Einsatz: Wildfruchterntemaschine mit unmittelbarem Rütteln der Fruchtzweige; Schnitternte kombiniert mit Schockfrostung und anschließendem Abrütteln der Früchte
Kühllager für Erntegut